Die bewusst anachronistisch Bezeichnung „Internetverlag“ in unserem dritten Geschäftsfeld spielt darauf an, dass die heranwachsende Generation Smartphone meist bereits jetzt schon nicht mehr weiß, worin die gesellschaftliche Funktion der Organisationsform Verlag besteht bzw. bestand.
In 400 Jahren hat sich das Verlagswesen in Europa zunächst als Innovationskatalysator entwickelt, aber mit allzu oft missbrauchter Monopolstellung, Deutungsmacht und Selektionsfunktion zunehmend leider auch als Innovationsverhinderer und Fortschrittsbremse profiliert.

Konsequenterweise haben sich Verlag in den letzten Jahren schwer damit getan, den Möglichkeiten der Digitalisierung Rechnung zu tragen. Das ist bedauerlich, weil ein Teil der Funktionen von Verlag, insbesondere die e-didaktische Aufbereitung von frischem Wissen, in neu entstehenden Branchen dringend benötigt werden. Weil in der Weiterbildung und im Wissensmanagement zunehmend das Wie anstatt das Was den relevanten Qualitätsunterschied aus der Sicht der Lernenden ausmacht, eröffnen sich interessante Märkte für e-didaktische Profis.

Dazu kommt die von Berners Lee, Eric Schmidt und Evgeny Morozow gesehene Entwicklung, dass das (eine) Internet, das wir zu kennen glauben, im Zuge der Refeudalisierung absehbar zerfällt und sich fragmentiert in verschiedene „kleinere“, kleinstaaten-ähnliche „Internets“.

Daraus ergeben sich neue Märkte für Content und Contentorganisation jenseits der klassischen Einbahnstraßen vom Contentprovider zu Endkunden, welche innerhalb der Verlagsbranche erst ansatzweise als relevant diskutiert werden.
Diese, unsere Sicht ist kein Exotenstandpunkt sondern wird von erfahrenen Verlagsconsultants geteilt. http://www.hspartner.de

Empfehlenswert ist, nicht darauf zu warten, dass sich die etablierten Anbieter auf neue Geschäftsmodelle und Services im Kontext des Wissensmanagements von Unternehmen besinnen, sondern die offenkundige Desorientierung zu nutzen, um selbst in Führung zu gehen. http://kannwas.club

Es gilt anhand von Best Practice zu lernen und mit eigenen Prototypen auszuloten, welche Contentstrategien und Organisationen für welche Bedarfe bei der Selbstverständigung sozialer Körperschaften adäquat sind. Vgl. https://solve.mit.edu sowie https://piano.io